Mobility Start-Up Day 2023 im Zeichen der Transformation der Automobilindustrie

„Lasst uns das Signal senden: Es lohnt sich, an Veränderungen zu arbeiten“. Was Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, in seiner Eröffnungsrede zum Mobility Startup Day (MSD) den rund 230 Teilnehmenden mitgab, war deutlich im Raum zu spüren: Der Geist von Inspirationen, Ideen, Innovationen und der gemeinsame Blick auf die nachhaltige Mobilität der Zukunft. Wie bereits im Jahr 2022 in Hildesheim hatten die Initiativen Automotive Agentur Niedersachsen und startup.niedersachsen, die beide im Innovationszentrum Niedersachsen tätig sind, den nunmehr „3. Mobility Start-Up Day“ gemeinsam auf die Beine gestellt. Neben einer Ausstellung mit 29 Startups und Unternehmen, einem Speeddating für Einsteiger und Erfahrene und einer Talk- und einer Impulsrunde hatten sie zwei Pitch-Runden mit je sechs Kurzvorträgen organisiert. Alles mit einem Ziel: Ideen und Best Practice-Beispiele zeigen, Kontakte knüpfen und vertiefen, Kooperationsmöglichkeiten ausloten und Zusammenarbeit anbahnen. Mit dabei war auch der Weiterbildungsverbund „(Re)Shape Automotive Industry“ aus Braunschweig.

Nach der Begrüßung durch den niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies gab es eine Talk Runde zum Thema Transformation mit Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück, Anna Kebschull, Landrätin des Landkreises Osnabrück und Jochen Thelker, Geschäftsführer Smart City Home. Alle Aktuer:innen sind sich einig: wir brauchen Kooperation und Zusammenarbeit von Startups, Unternehmen, Förderern, aber auch den Universitäten, um die Vernetzung der Region weiterhin als Wettbewerbsvorteil für Niedersachsen zu nutzen und Innovationen zu ermöglichen. „Wir sind ein Land voller kreativer Ideen. Doch Veränderung wird oft als Belastung empfunden. Wir sollten sie vielmehr als Bereicherung verstehen“, so Wirtschaftsminister Lies. Deshalb müsse nun Ziel sein, für Skalierungs-Effekte zu sorgen und von der Prototypen-Herstellung in die Skalen-Produktion zu kommen.“ Lies lobte den Mut der Startups: „Das, was wir hier haben, das ist echt stark und das machen wir sichtbar.“

Osnabrück versteht sich als Zentrum von Innovation und als „startup-Hauptstadt“ und arbeitet daran, dies mit Leben zu füllen. Landrätin Anna Kebschull erläuterte in der Talkrunde, dass der Landkreis Osnabrück dafür sorgen wolle, dass das „Riesenpotenzial“ für Innovationen und Gründungen gute Rahmenbedingungen hat. Dazu gehörten z.B. Anschubfinanzierungen, geeignete Räumlichkeiten und die Vernetzung mit Berufsschulen: „Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem man sich wohl- und willkommen fühlt“. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter ergänzte, dass es auch der Stadt Osnabrück darum gehe, zu „zeigen, was wir können“, und den Gründergeist schon zu Beginn des Studiums bei jungen Menschen zu wecken und sie frühzeitig mit der Osnabrücker Unternehmerschaft zusammenzubringen. Jochen Thelker vom SmartCityHouse Osnabrück betonte, dass Kooperation ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, um möglichst schnell die ersten Meilensteine auf dem Weg zur Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Das SmartCityHouse ist ein Startup-Accelerator und unterstützt die Unternehmensgründerinnen und -gründer durch Workshops und Mentoring.

Zwei Pitchrunden boten innovative Best Practice-Beispiele

Dieser Grundsatz ist in unserem Weiterbildungsverbund ReShape fest verankert und stellt eines unserer zentralen Ziele dar. Annabell Mitschelen (Lehrstuhl für die Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der TU Braunschweig) konnte zahlreiche Teilnehmer*innen für das neue ReShape-Format „TechTalks“ begeistern. Hinrich Meister (Continental Institut für Technologie und Transformation, C1TT,) führte spannende Gespräche rund um die Themen 3D-Druck, Robotik und Augmented Reality und das mobiles Mitmachlabor, den TechTruck.

Die anschließenden Pitch-Runden mit je sechs Kurzvorträgen zeigten exemplarisch, wie viel Potential in Niedersachsen bereits heute vorhanden ist, wenn es um konkrete Ideen und Innovationen für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft geht. Die Lösungen reichen von modularen E-Motorrädern über innovative Fertigungsverfahren mit Verbundsstoffen bis hin zu einem eigenlastgehaltenes Click-In-System für Lastenkoffer, Körbe und sonstiges sperriges Gepäck auf E-Scootern. Der Abend endete mit spannenden Impulsen zum Thema Kooperation und weiteren Möglichkeiten, die Produkte und Ideen der Startups zu testen und zum Netzwerken.

Vielen Dank für die Einladung und für den regen Austausch. Wir freuen uns auf zukünftige Kooperationen!


Einen ausführlichen Nachbericht mit zahlreichen Impressionen finden Sie unter: https://automotive.nds.de/mobility-startup-day-2023/

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